Der gruseligste Tag des Jahres steht vor der Tür. Obwohl Sardinien bei Touristen zwar nicht unbedingt für seine ausschweifenden Halloween-Partys bekannt ist, blickt das Fest am Tag der Allerheiligen in Sardinien doch auf eine lange Tradition zurück. Kleine lokale Unterschiede machen das Spektakel auf der Mittelmeerinsel sogar umso erlebnisreicher.
Su Prugadoriu in Seui
In der pittoresken Gemeinde Seui im Herzen Sardiniens kommen Halloween-Fans definitiv auf ihre Kosten. Anders als in Deutschland dauern die Feierlichkeiten hier mehrere Tage an – dieses Jahr vom 31. Oktober bis zum 3. November. Su Prugadoriu, der Name des Fests, bedeutet übersetzt Fegefeuer und dient als Brauch dem Andenken verstorbener Seelen. Mit den zum Fest gebackenen Süßigkeiten wie die „Ossi di morto“ (zu deutsch Totenknochen) und anderen lokalen Spezialitäten soll das Leid der Entschlafenen im Fegefeuer gelindert werden. Nach echter sardischer Tradition wird außerdem tagelang gefeiert und getanzt. Höhepunkt des Spektakels ist der Auftritt des S’Urtzu, einer unheimlichen Gestalt, die ihr Unwesen in den Straßen Seuis treibt. Erkennungsmerkmal des S’Urtzu ist das dichte Fellkleid und der Tierschädel. Das von ihm getragene Sonnenrad symbolisiert sowohl die vier Himmelsrichtungen als auch die Ober- und Unterwelt. Wem das jedoch noch nicht genug Unterhaltung verspricht, der sollte nach fallenden Kürbissen Ausschau halten. In Seui gehört es nämlich an Halloween zum guten Ton, die orangefarbenen Riesen vom Balkon zu werfen. An Humor fehlt es den Sarden jedenfalls nicht.
Is Animeddas in Nuoro
Viele Gemeinden auf der Insel gedenken Anfang November den Toten, aber jede auf seine ganz eigene Art und Weise. Deswegen sind gerade die kleinen, versteckten Dörfer im Herbst einen Besuch wert. Gut eine Stunde Autofahrt von Seui liegt Escalaplano. Der 2000-Seelen-Ort hat zwar keinen S’Urtzu auf dem Programm, dafür aber den mindestens genauso furchteinflößenden Su Omidore, den Kuhhirten. Mit einem Rinderbecken maskiert und in Lumpen gehüllt zieht er zusammen mit den ganz in Weiß gekleideten, verstorbenen Seelen durchs Dorf. Selbst begrifflich weist das sardische Halloween ortsgebundene Unterschiede auf. In Nuoro, einer Provinz im Nordosten des Landes, wird das gruselige Volksfest beispielsweise Is Animeddas gennant und im südlichen Teil der Insel Su Mortu Mortu. Aber wie man das sardische Spektakel auch nennt, den Spaß am Verkleiden, Backen und gemeinsamen Feiern teilen sich die Inselbewohner.
Zwischen Tradition und neuen Trends
Selbst wenn die Sarden auf eine lange Halloween-Tradition zurückblicken können, gewinnen die Feierlichkeiten auch durch aufkommende Film- und Spieletrends immer mehr an Bedeutung. Mit dem zweiten Teil von „Es“ wurde Anfang September ein neues Kapitel in der Horrorfilmlandschaft aufgeschlagen. Ganze 27 Jahre hat es im Film bis zur Rückkehr des bösen Clowns gedauert. Aber auch im neuen Survival-Spiel Blair Witch wird der Spieler auf eine psychologische Achterbahnfahrt mitgenommen. Das von Bloober Team entwickelte Horror-Game basiert auf der gleichnamigen Filmserie. In dem Slotgame Ghost Pirates aus dem Hause NetEnt treiben hingegen untote Seemänner ihr Unwesen. Unter anderem bietet die neue Marke Wildz Casino, von Vergleichsplattformen aufgrund der personalisierten Belohnungen als gut befunden, das Grusel-Game an. Für die feierlustigen Sarden liefern all diese Beispiele etliche Inspirationsquellen, die ja vielleicht in diesem oder nächstem Jahr mit in das Rahmenprogramm integriert werden. In Escalaplano wird Halloween beispielsweise jedes Jahr ein bisschen anders gefeiert.
Sardinien im Sommer ist für viele natürlich ein absoluter Traum, die Mittelmeerinsel ist aber auch im Herbst garantiert einen Besuch wert. Gerade die vielen traditionsreichen Halloween-Events sind ein wahres Insel-Highlight, das durch die Gastfreundschaft der Sarden zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.